Eis und Schnee im Watt

Auf dem Weg zum Winter

Am Freitag konnte man am Strand im Nationalpark in der Mittagssonne noch letzten blühenden Meersenf finden. Am Montag lag hingegen nach einer Frostnacht erstmals Eis im Spülsaum. Die nächtliche Flut hatte offenbar viele Kristalle vom Watt an die Sandbänke geschoben. Teilweise hatten sich bereits Eisschollen gebildet, so dass das Ganze an manchen Stellen recht winterlich wirkte.
Heute früh schneite es auf Eiderstedt. Selbst auf dem hohen salzigen Watt blieben die Flocken liegen und bildeten bald eine weiße Schicht. Spuren zeugten davon, dass sich manche Vögel offenbar erst an Eis, Matsch und Schnee gewöhnen mussten. Die meisten zog es weit hinaus an die Wasserkante, wo sie in Sand und Schlick noch problemlos Nahrung finden. Denn bei sinkenden Temperaturen müssen noch mehr fressen als bisher, um genügend Reserven für kalte Nächte zu haben. Mehr dazu in den nächsten Tagen.

Wer jetzt mehr über die Winternatur im Nationalpark erfahren will, ist bei unseren Führungen ebenso gut aufgehoben wie in den Ausstellungen. Die Veranstaltungen stehen hier im Terminkalender. Die Öffnungszeiten der Nationalpark-Häuser stehen auf den Seiten der einzelnen Stationen.

 

 

Blühender Meersenf
Noch am Freitag blühte vereinzelt Meersenf im Weltnaturerbe Wattenmeer, immerhin am dritten Adventswochenende.
Raureif auf Vordünen mit Leuchtturm Westerhever im Hintergrund
Gestern früh sorgte Raureif auf den Sandbänken für einen eher frostigen Eindruck.
Mehrere Linien aus Eis
Am Rand der Sandbank hatte die nächtliche Flut in verschiedenen Höhen dünne Eissäume angespült.
Von Eiskristallen bedeckte Wattrippeln
Die Eiskristalle hatten sich im Nachtfrost auf dem hohen Watt gebildet.
Geschwungene Eissäume am Strand
Teilweise war Eisgries zu dickeren Säumen zusammengeschoben. Er wirkte manchmal wie erstarrte Wellen.
Breiterer Saum aus Eis mit einigen Eisschollen auf dem Watt davor
An wenigen Stellen hatten sich sogar schon erste Eisschollen gebildet. Wie lange sie halten, hängt von der Temperatur der nächsten Tage ab.
Nationalpark-Schild in dichtem Schneefall
Heute früh am Nationalpark: Schnee fällt in dicken Flocken.
Dunkler Priel in weißer Schneelandschaft
Schnell waren die Sandbänke komplett weiß. Nur die Priele blieben dunkler.
Schleif- und Fußspuren im Matsch auf vereistem Priel
In Schnee und Matsch lassen sich gut Spuren verfolgen. Hier wusste wohl eine landende Ente nicht, ob sie Wasser oder Eis unter sich haben würde. Nachdem sie offenbar einige Meter auf dem Hintern geschliddert war, kam sie wieder auf die Füße und lief weiter.
Schnee auf Wattrippeln
Auch wenn der Wattboden salzig ist, blieb der Schnee heute früh liegen.
Fußspur im verschneiten Watt
Um Vögel zu finden, musste man noch weiter hinaus.
Brandgänse landen bei weiteren Vögeln auf dem Watt
In Prielen und flachen Senken sammelten sich Brandgänse, Austernfischer oder Enten, um hier nach Nahrung zu suchen.