Schutz der Meeresumwelt
100 Jahre Seevogelschutz
Als Jäger zum Urlaubsvergnügen auf Seeschwalben schossen, begannen um 1900 Menschen an verschiedenen Stellen im Wattenmeer, sich für den Erhalt der stark gefährdeten Seevogelkolonien zu engagieren. Die "Seevogelfreistätten" des Verein Jordsand und des heutigen NABU machten die Notwendigkeit des Naturschutzes in der Öffentlichkeit bekannt und bewusst. Auch heute noch ist die Bewachung von Vogelschutzgebieten eine wichtige Naturschutzaufgabe. Allerdings brauchen die Vogelwärter meist kein Gewehr mehr, um Vogeljäger zu vertreiben...
Immer mehr Dreck im Meer
Ölpest, Algenschaum, Seehundsterben und unerfreuliche Mengen aller möglichen Gifte im Meerwasser haben in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass der Wattenmeerschutz über den Tellerrand hinaus sehen muss. Die Naturschutzverbände engagieren sich daher seit Jahrzehnten für den Schutz der Nordsee vor Verschmutzungen, Giftunfällen und Überfischung.
Im Nationalpark aktiv
Ende der 80er Jahre wurde das deutsche Wattenmeer schrittweise zu Nationalparks erklärt. Damit ist die höchste formale Schutzkategorie erreicht, und der Wattenmeerschutz hat eigene Verwaltungen bekommen. Doch immer neue Nutzungswünsche erfordern ständige Anstrengungen der Naturschutzverbände, um das Wattenmeer gegen Massentourismus und andere Begehrlichkeiten zu bewahren.