Forschung im Wattenmeer
Wozu Forschung?
Forschung gibt Antworten und Forschung schafft neue Fragen. Ersteres ist meist der Grund, warum sie durchgeführt und bezahlt wird. Letzteres beschert den Forschern Gefühlsausbrüche, die von Freude und Überraschung bis hin zur Verzweiflung reichen. Forschungsergebnisse sind eine wichtige Entscheidungsgrundlage in den immer öfter auftretenden Konflikten, welche Nutzungen und Veränderungen der Natur vertretbar sind, und was zu weit geht.
Wer forscht?
Überwiegend betreiben staatliche Institutionen die Forschung in Wattenmeer und Nordsee. Besonders zu nennen sind das Alfred-Wegener-Institut (AWI), verschiedene Universitäten, die Nationalparkverwaltungen und das Umweltbundesamt (UBA). Doch auch Naturschutzverbände beobachten den Lebensraum, um unabhängig vom Staat den Zustand des Wattenmeeres beurteilen zu können. Die Industrie ist manchmal gezwungen, ebenfalls Forschung zu betreiben, ehe sie die Natur nutzt (Ölförderung, Offshore-Windkraft).
Was wird geforscht?
Die Forschung im Wattenmeer befasst sich mit biologischen und ökologischen Grundsatzfragen sowie mit angewandten Fragen des Natur- und Umweltschutzes. Aus Naturschutzsicht besonders wichtig sind die Monitoringprogramme, die ständig den Zustand des Lebensraumes beobachten. Die Schutzstation Wattenmeer beteiligt sich an den Monitoringprogrammen für Brutvögel, Rastvögel, Strandverschmutzungen und Ölpestopfer und führt eigene Monitoringsprogramme zur Zählung der Wattbodentiere und von Meeressäugern durch. Wer möchte mitmachen?