Ideale Symbiose

Nationalpark-Haus Husum feiert 10jährigen Geburtstag

Angeregte Diskussion: Harald Förster, Schutzstation Wattenmeer; Dr.Hans-Ulrich Rösner, WWF; Verena Nüchter, BFD Schutzstation Wattenmeer

Doppelten Grund zum Feiern hatten am 09. September 2014 die Mitarbeiter des Nationalpark-Hauses Husum gemeinsam mit Umweltminister Dr. Robert Habeck: Die direkt am Hafen gelegene Einrichtung wird in diesem Sommer zehn Jahre alt und seit der Eröffnung haben über eine halbe Million Besucher die Nationalparkausstellung des Hauses besucht.

„Das Nationalpark-Haus Husum ist ein Paradebeispiel, wie staatlicher und privater Naturschutz zusammenarbeiten und eine ganze Stadt davon profitiert. In Husums bester Lage wurde eine touristische Anlaufstation erster Güte geschaffen, die man erfinden müsste, wenn es sie nicht schon zehn Jahre gäbe. Die Integration des Weltladens entspricht dem Ansatz eines ganzheitlichen Denkens im Sinne einer globalen Gerechtigkeit. Zum Nationalpark und Weltnaturerbe passt das perfekt“, erklärte Robert Habeck.

„Unser damaliges Konzept einer Nationalparkagentur ist aufgegangen. Hier am Tor zum Nationalpark kann sich jeder informieren, über die Natur im Watt und über Führungen und Ausflüge für die Gäste“, sagte Dr. Hans-Ulrich Rösner vom WWF, der das Projekt im Jahr 2004 maßgeblich mit entwickelte. In der gemeinsam von Schutzstation Wattenmeer, WWF und Nationalparkverwaltung betriebenen Ausstellung erfahren die Menschen Wissenswertes über die Millionen Zugvögel im Wattenmeer. Die Mitarbeiter der Einrichtung informieren aber auch über das vielfältige naturtouristische Angebot im Wattenmeer wie Wattwanderungen, Radtouren oder vogelkundliche Führungen. Im Erdgeschoss ist der Weltladen des Kirchenkreises Nordfriesland untergebracht, der fair gehandelte Produkte und Nationalparkartikel anbietet. Im Obergeschoss befinden sich die Geschäftsstelle der Schutzstation Wattenmeer, das Wattenmeerbüro des WWF und seit kurzer Zeit Regionalstellen von Verein Jordsand und BUND Nordfriesland.

„Unser Nationalpark-Haus ist eine ideale Symbiose von starken Partnern“, meinte Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer. In vielen Bereichen habe sich zwischen den Verbänden eine fruchtbare Zusammenarbeit entwickelt.

Bei der anschließenden Diskussionsrunde mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik sahen die Naturschutzvertreter aber bei allem Lob auch Verbesserungsbedarf für die nächsten Jahre. Husum solle endlich Nationalpark-Partner werden. Das sei ein guter Schritt, um der Rolle der Stadt als Tor zum Nationalpark gerecht zu werden. Ein Vorschlag, den Husums Bürgermeister Uwe Schmitz sofort aufgriff. Er sagte zu, sich in der Stadtvertretung dafür einzusetzen, dass nach den Gemeinden Meldorf, Büsum, Nordstrand und Hooge nun auch Husum Nationalpark-Partner werden solle.

Dr. Hans-Ulrich Rösner, WWF; Dr. Gerd Meurs und Dr. Johannes Oelerich, LKN; Peter Empen, Bürgervorsteher Husum mit Umweltminister Dr. Robert Habeck