Die Scholle
(Pleuronectes platessa)
Platt wie eine Flunder
Schollen laichen im Winter bei Wassertemperaturen von > 6o C in bestimmten Gebieten der Nordsee, wobei ein Weibchen 50.000 bis 520.000 Eier abgeben kann. 10 - 20 Tage nach der Befruchtung schlüpfen die 6 - 7 mm großen Larven. Sie sind noch symmetrisch "fischförmig" und leben im Freiwasser. Die Umwandlung zum Plattfisch beginnt mit einer Größe von 10 - 12 mm. Dabei wandert das linke Auge auf die rechte Kopfseite, und die linke Körperseite wird zur Unterseite.
Das Wattenmeer als Kinderstube
Die Schollen treffen im März und April 12 - 19 mm groß im Wattenmeer ein. Hier gehen sie zum Leben auf dem Grund über. Jungfische halten sich in unmittelbarer Strandnähe auf, älteren Tiere ziehen mit zunehmendem Wachstum in immer größere Tiefen. Hauptnahrung der Schollen sind Muscheln, kleine Krebse und Würmer.
Wir lassen es uns schmecken...
Die Scholle ist als Speisefisch von sehr großer wirtschaftlicher Bedeutung. Schollenfischerei findet heute ausschließlich außerhalb des Wattenmeeres statt. Die Mindestfanglänge beträgt 27 cm, obwohl Weibchen die Geschlechtsreife meist erst nach 4-6 Lebensjahren bei 30 cm Länge erreichen...