Der Großer Brachvogel
(Numenius arquata)
Der Größte!
Der Große Brachvogel ist mit 50-60 cm Körperlänge und fast 1 m Spannweite der größte Schnepfenvogel Europas. Kein anderer heimischer Vogel hat einen im Verhältnis zum Körper so langen Schnabel: bei großen Weibchen 19 cm lang! Der melodische flötende Ruf des Brachvogels ist im Wattenmeer fast ganzjährig bei Tag und Nacht hörbar.
Treu und gefährdet
Der Brachvogel kann über 30 Jahre alt werden und bleibt seinem Brutplatz jahrelang treu, selbst wenn dieser längst in einen Maisacker umgewandelt ist und keine Küken mehr flügge werden. Durch die massive landwirtschaftliche Veränderung der Feuchtgrünländer ist die Art heute in Deutschland kurz vor dem Aussterben. Im Wattenmeer treten jedoch als Zugvögel bis zu 230.000 Brachvögel aus Skandinavien und Sibirien auf.
Was tut er im Watt?
Ab Juni nutzt der Brachvogel das Watt zur Mauser. Die Mauserfedern, insbesondere die Handschwingen mit dem typischen "Sägemuster" in Weiß auf Braun, sind im Spülsaum ab Juli allgegenwärtig. Oft fliegen die im Watt rastenden Brachvögel zur Nahrungssuche kilometerweit landeinwärts. Abends kehren sie zu den fuchssicheren Schlafplätzen in den Salzwiesen zurück.