Die Lachmöwe
(Larus ridibundus)
Prominenter Küstenvogel
Die kleine Möwe mit der schwarzen Gesichtsmaske ist wahrscheinlich einer der bekanntesten Küstenvögel überhaupt. Die Art ist in jedem Hafen, auf Strandübergängen, Märkten, Äckern, Wiesen und Müllkippen zu sehen. Von August bis März fehlt ihre dunkle Gesichtsmaske und ist durch einen deutlichen schwarzen Ohrenfleck ersetzt.
Ungewollte Erfolgsstory
Die Lachmöwe ist von Island bis Kamtschatka im gesamten nördlichen Eurasien verbreitet. Im Wattenmeer ist sie mit etwa 130.000 Paaren der häufigste Brutvogel. Ihr Bestand im deutschen Watt hat sich zwischen 1965 und 1990 verzehnfacht! Im Winter weichen die hiesigen Vögel nach Südwesten aus, doch 40.000 Lachmöwen aus dem Ostseeraum verbringen bei uns den Winter.
Hunger macht erfinderisch
Lachmöwen fressen Kleintiere aller Art bis zur Größe von Mäusen. Daneben sind Fischabfälle von Kuttern und "Luftpiraterie", also der Beuteraub bei anderen Vögeln, wichtige Futterquellen. Die Brut der Lachmöwe erfolgt in großen Kolonien, oft gemischt mit Seeschwalben. Obwohl die Lachmöwen auch Nesträuber sind, überwiegt für die Seeschwalben der Schutzeffekt gegen andere Feinde.