Der Knutt
(Calidris canutus)
Haben Sie schon den Knutt gesehen?
Der amselgroße Knuttstrandläufer ist ein besonders geselliger Vogel und ist stets in Trupps bei der Nahrungssuche oder in riesigen Schwärmen an den Hochwasserrastplätzen anzutreffen. Da Vögel im Schwarm immer schreckhafter reagieren als Einzelvögel, ist es kaum je möglich, im Watt einen Knutt aus der Nähe zu beobachten.
Was tut der Knutt?
Auf dem Watt stochert er bei Ebbe nach kleinen Muscheln und Wattschnecken. Diese Beutetiere verschluckt er komplett und zerkaut sie im Muskelmagen. Im Brutgebiet fressen Knutts auch oft Knospen und Blättchen, solange das Angebot an Insekten noch gering ist.
Wo lebt der Knutt?
Er ist ein extremer Langstreckenzieher unter den Watvögeln. Die Vögel, die im Frühjahr und Herbst im Wattenmeer Station machen, stammen aus Ostkanada oder Nordsibirien. Sie brüten also je 4000 km vom Watt entfernt und überwintern in Westeuropa und Westafrika. Vor dem Start zu den bis zu 4000 km langen Flügen lagern die Knutts Fett im Körper an, wodurch sich ihr Gewicht in nur vier Wochen von 140 auf 240 Gramm erhöht. Um diese Fettreserven anzulegen, brauchen sie bei uns die riesigen, ungestörten Wattflächen des Nationalparks Wattenmeer.