Auf langen Schwingen unterwegs: Hochseevögel der Nordsee

Welche Hochseevögel gibt es bei uns?

In Deutschland brüten zwei Vogelarten, die den größten Teil ihres Lebens fliegend über dem Meer zubringen: Baßtölpel und Eissturmvogel. Beide sind exzellente Flieger mit sehr langen, schlanken Schwingen, die ihnen ein schnelles, kraftsparendes Gleiten ermöglichen.

Was tun sie auf der Nordsee?

Beide Hochseevögel brüten an Felsklippen, bei uns also auf Helgoland. Den Rest des Jahres sind sie auf offener See anzutreffen, wo sie elegant und nahezu ohne Flügelschläge weite Strecken segeln. Besonders außerhalb der Brutzeit sind sie fernab der Küsten anzutreffen.

Wovon leben sie?

Eissturmvögel fressen kleine Fische, die sie nahe der Oberfläche aus dem Wasser fangen. Baßtölpel dagegen sind Stoßtaucher, die sich aus 10-20 m Höhe senkrecht ins Meer stürzen.

Wo kann man sie sehen?

Im Sommer sind etwa 102 Brutpaare Eissturmvögel und 222 Brutpaare Baßtölpel am Helgoländer Lummenfelsen zu beobachten (Hüppop et al. in "Seevögel", 2006). Im Herbst und Winter sind beide Arten - besonders bei Weststurm - gemeinsam mit arktischen Hochseevögeln wie z.B. Raubmöwen westlich von Sylt auf See zu entdecken.