Die Pfeifente

(Anas penelope)  

Was pfeift denn da?

Was pfeift denn da?
 Die Pfeifente ist mit 600g Gewicht eine kleine und die kleinste vegetarisch lebende Ente der Welt. Der Erpel ist an der goldgelben Stirn und dem weißen Bauch gut erkennbar; die Weibchen sind braun. Allein zur Wahrung der Körpertemperatur von 40 Grad braucht sie eine tägliche Nahrungsmenge von 300g Gras! Wegen der schlechten Verdaulichkeit von Gras muss die Ente bis zu 15 Std. pro Tag grasen.

Wo pfeift die Ente?

Insgesamt gibt es etwa 1,5 Mio Pfeifenten. Ein Drittel hiervon überwintert im Wattenmeer. Die Brutgebiete der Art liegen an flachen Seen Nordeuropas und Sibiriens. Ab Ende August treffen die Vögel im Watt ein und fressen zunächst Seegras und Grünalgen oder am Festland auch im Quellerwatt. Wenn hier zum Winter hin die Nahrung knapp wird und der Nahrungsbedarf der Enten wegen der Kälte zunimmt, wechseln viele ins Binnenland auf Grünland und teilweise auch Ackerland. Daher äsen die Enten im Schutze der Dunkelheit gerne auf Äckern.

Wer pfeift auf die Ente?

Im Schutze der Dunkelheit äsen die Enten gerne auf Rapsäckern, denn Raps ist sechsmal so nahrhaft wie Gras. Die Bauern lasten ihr einige Ernteausfälle an und mögen sie daher nicht sehr. Die Jäger in Schleswig-Holstein mögen sie mehr und schießen pro Jahr knapp 5.000 Exemplare. Auch Falken und Mantelmöwen haben sie zum Fressen gern, so dass jeden Winter 20 % der Pfeifenten ihr Leben lassen müssen.

Fressen oder flüchten – Das Leben der Pfeifente
Video von Hendrik Brunckhorst